Content Management System (CMS)

Was ist die richtige Wahl?

Bei einem Content Management System (CMS) handelt es sich um eine Software, mit der Anwender Webinhalte – wie beispielsweise Texte oder Multimedia-Elemente – gemeinschaftlich über eine grafische Benutzeroberfläche erstellen, bearbeiten und veröffentlichen können. Anwendungsfelder im Überblick.

Die Auswahl der Software-Lösung für ein Online-Projekt orientiert sich daran, welcher Bereich im Vordergrund steht.

  • Web-Content-Management
  • Blog-Publishing/News
  • Social Publishing/Communitys.

Sucht man nach einem passenden Content-Management-System, sieht man sich vor 250 bis 300 verschiedenen Programmen. Dabei reicht das Angebot von überschaubaren Blog-Baukästen bis hin zu umfangreichen Systemen. So stellt man sich die Frage, welchem Anspruch das System gerecht werden muss, um das geplante Online-Projekt zu unterstützen.

Web-Content-Management

Beim Web-Content-Management liegt der Fokus darauf, Content für das Internet zu erstellen und zu verwalten. Dabei können mehrere Redakteure (Website-Betreuer) auf das Backend zugreifen. Wesentlich ist stets die bestmögliche Aufbereitung der Website mithilfe multimedialer Inhalte.

Mitunter sind eine umfangreiche Rechteverwaltung, eine Volltextsuche, ein effizientes News-Management sowie die Möglichkeit, Inhalte bei Bedarf mehrsprachig präsentieren zu können zu beachten.

Blog Publishing/News

Hier steht ganz klar das Blogging im Mittelpunkt. Die Bereitstellung von Inhalten, eine komplexe Verknüpfung und sinnvolle Kategorisierung sowie die Kopplung mit Social-Media-Plattformen und weiteren Web-2.0-Funktionen sind dabei besonders wichtig. Zeitgesteuerte Veröffentlichung von Beiträgen gelten als weitere wichtige Features. Ebenso wichtig ist die Möglichkeit, Inhalte schnell und unkompliziert erstellen zu können – im besten Fall auch direkt auf mobilen Endgeräten.

Social Publishing/Communities

Online-Communitys zu entwickeln und einem größeren Nutzerkreis zur Verfügung zu stellen, erfordert einen deutlich größeren Funktionsumfang als ein einfacher Blog. Das liegt vor allem daran, dass hier keine passive Leserschaft, sondern eine aktive Nutzergruppe ins Visier genommen wird. Dabei wird Content nicht nur durch den Betreiber, sondern auch – und im Idealfall überwiegend – durch die Mitglieder erstellt (user-generated Content). Das Grundsystem von Social-Publishing-Lösungen ist in der Regel modular gestaltet und lässt sich bei Bedarf um die benötigten Web-2.0-Funktionen erweitern.

Egal für welches Anwendungsfeld Sie sich entscheiden, am Anfang eines jeden Online-Projektes steht immer eine passende Domain. Fragen Sie uns gern, ob Ihre Wunschdomain noch verfügbar ist.

Proprietäre Software vs. Open Source

Zahlreiche Content-Management-Systeme werden von großen Projekt-Communitys quelloffen zur Verfügung gestellt. Man spricht dann von Open-Source-Software. Bei CMS-Systemen dieser Art ist der Programmcode frei zugänglich. Nutzer haben somit die Möglichkeit, Veränderungen, Verbesserungen und Erweiterungen vorzunehmen und das CMS an individuelle Anforderungen anzupassen.

Das Gegenstück zu Open-Source-Software stellen proprietäre Lösungen dar. In diesem Fall wird das CMS von einem bestimmten Unternehmen entwickelt und in der Regel als kommerzielles Produkt vertrieben. Der Einsatz proprietärer Content-Management-Systeme ist meist mit dem Erwerb einer kostenpflichtigen Lizenz verbunden.

Bei Open-Source-Software hingegen fallen oft keine Lizenzkosten an. Entsprechende Lösungen sind für Unternehmen somit vor allem wirtschaftlich attraktiv. Entwicklungstechnisch stehen etablierte quelloffene CMS-Systeme proprietären Lösungen in nichts nach. Hinter den bekanntesten Projekten wie TYPO3  oder WordPress stehen Entwickler-Communitys mit hohem fachlichem Niveau. Umfangreiche Dokumentationen und der transparente Entwicklungsprozess sorgen zudem dafür, dass Software-Fehler und Sicherheitslücken zeitnah behoben werden.

Die Open-Source-Systeme TYPO3, WordPress und Co. gelten in Deutschland als Standardlösungen für den professionellen Webseitenbetrieb. Doch nicht jedes System ist für Ihr individuelles Vorhaben gleich gut geeignet.

TYPO3 

ist neben WordPress das wohl bekannteste Open-Source-CMS. Das Software-Projekt versteht sich als Enterprise-Management-System und wird von einem versierten Entwicklerteam kontinuierlich vorangetrieben und technisch auf dem neusten Stand gehalten. Weite Verbreitung findet TYPO3 vor allem im deutschsprachigen Raum, wo es als Paradelösung für große Unternehmens-Portale und E-Commerce-Plattformen gilt.

Grundsätzlich ermöglicht das umfangreiche Funktionsspektrum von TYPO3, nahezu jedes denkbare Online-Projekt umzusetzen. Für Projekte, die von uns begleitet werden, bildet TYPO3 die optimale Grundlage für den erfolgreichen Online-Auftritt.

Drupal

Das modulare CMS Drupal wurde ursprünglich als studentische Community-Lösung entwickelt, steht der Internetgemeinde heute jedoch als Open-Source-CMS zur Verfügung. Die Software kommt mit einer extrem schlanken Grundinstallation daher, die sich durch Module erweitern lässt. Auch heute liegen die Stärken des Projekts im Community-Bereich. Das Basis-Modul stellt zahlreiche Web-2.0- und Community-Funktionen wie Weblogs, Foren und Tag-Clouds bereit. Das zentrale Anwendungsfeld von Drupal ist der Aufbau von Social-Publishing- und Community-Plattformen.

WordPress

ist mit rund 18 Millionen Installationen weltweit das meistgenutzte Open-Source-CMS auf dem Markt. Es wurde als Blogsystem konzipiert, Die große Nutzergemeinde der Software profitiert von einer riesigen Auswahl an Themes, Plug-ins und Widgets. Kritiker bemängeln jedoch, dass das System dadurch nicht nur komplex, sondern vor allem auch unübersichtlich und schwerfällig geworden ist. Zudem trifft WordPress das Schicksal aller erfolgreichen Software-Entwicklungen: Aufgrund seiner Verbreitung ist das CMS ein beliebtes Ziel für Hackerangriffe. Das hat zur Folge, dass Nutzer ihre Installation relativ häufig mit Sicherheitsupdates auf den neusten Stand bringen müssen. Diese werden nach Sicherheitsvorfällen zwar zeitnah veröffentlicht, sind jedoch nicht immer mit den zahlreichen Erweiterungen kompatibel, die für einen effektiven Einsatz der Software benötigt werden. Ein Software-Update kann so – vor allem bei umfangreichen Projekten – mit erheblichem Administrationsaufwand verbunden sein.

Durch den geringen Einrichtungsaufwand der Basis-Installation eignet sich WordPress gut für kleine und einfach strukturierte Websites. Speziell Bloggern, die ihren Besuchern häufig wechselnde Inhalte in ansprechenden Layouts zur Verfügung stellen möchten, steht mit WordPress ein effektives CMS mit intuitiv nutzbarer Weboberfläche zur Verfügung. Mit zunehmender Komplexität des eigenen Online-Projekts nimmt die Benutzerfreundlichkeit der Software jedoch deutlich ab. Zwar lassen sich prinzipiell auch umfangreiche Enterprise-Projekte realisieren, in solch einem Fall geht das Mehr an Funktionen jedoch zwangsläufig mit einem zunehmenden Administrationsaufwand einher.

Wird ein stabiler Webseitenbetrieb angestrebt, stellt WordPress bei wachsendem Besucheraufkommen vergleichsweise hohe Anforderungen an den Server.
Anwender die komplexe Multi-Domain-Projekte (z.B. auch mit mehrsprachiger Ausrichtung) anstreben, sollten statt WordPress lieber ein CMS wie TYPO3 ins Visier nehmen.

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